Am Montag, den 3.Juni 2019 läuft/lief im ARD zur Primetime ein sehenswerter, sehr wichtiger und erschreckender Beitrag über das Problem Altmunition in Nord- und Ostsee mit mehreren Experten, darunter auch Dr. Stefan Nehring.
„Etwa 1,6 Millionen Tonnen Munition und chemische Waffen schlummern seit über 70 Jahren auf dem Meeresgrund vor den deutschen Küsten in Nord- und Ostsee. Ein riesiges Arsenal versenkter Weltkriegsmunition – eine tickende Zeitbombe…..“
Der Beitrag ist in der ARD-Mediathek noch bis 10.6. zu finden unter:
Die Gefahren, die von den langsam verrottenden Altlasten ausgehen, sind für Mensch und Tier enorm. Der Beitrag zeigt diese mit Fallbespielen aus den letzten Jahren genau auf.
Strandbesucher, Bernsteinsammler und Fischer sind gefährdet:
– Schießwolle, die aussieht wie ein Stein, gelb abfärbt und die Haut schädigt,
– Phosphor mit Kautschuk vermischt (Brandbombe), das aussieht wie Bernstein und bereits bei Körpertemperatur entflammt und schwere Verbrennungen verursacht
– Senfgas-Granaten, die sich in Fischernetzen verfangen, und beim Freiwerden des Giftes schwere Schädigungen der Lunge, Haut etc. verursachen
– etwa 30.000 Tonnen !!! TNT-Brocken in der Kieler Förde, hoch krebserregend
– unzählige nicht explodierte Bomben
Das Problem der Altmunitionslastenentsorgung wird unverständlicherweise nicht auf Bundesebene angegangen, Ministerien schieben den „Schwarzen Peter“ hin und her und entziehen sich der Verantwortung, obwohl die Zeit drängt, denn die Altlasten werden in den nächste Jahrzehnten verstärkt ihre Gifte freigeben.
Nur bei Baumaßnahmen wie Offshore-Windparks erfolgen Sprengungen, wenn Bomben im Baugebiet liegen. Meist wird ungesichert gesprengt und so werden die Meerestiere rundum getötet oder schwer geschädigt.
Bei ungesicherten Munitionssprengungen können Schweinswale in bis zu 10 Kilometer Entfernung getötet werden oder durch Verletzungen, z.B. feine Risse in inneren Organen oder dauerhafter Hörverlust, so geschädigt werden, dass sie qualvoll über Tage hinweg sterben.
Schweinswale e.V. setzt sich für eine bessere Aufklärung von Strandbesuchern und für die Verwendung neuerster Technologien bei nötiger Sprengung von Altmunition und für die Bergung und Entsorgung der Altmunition an Land ein. Gelder dürfen hierbei keine Rolle spielen, denn die Sicherheit für Menschen und Tiere muss vorgehen.
Nähere Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Homepage auch unter:
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