Große Tümmler in der Ostsee

Delfin zwischen Leuchtturm Kalkgrund und Schleimünde gesichtet

28.08.2018 – Wieder wurde ein Großer Tümmler an der Schleswig-Holsteinischen Ostseeküste gesichtet!

Herr Ulrich Bender meldetet die Sichtung umgehend an Schweinswale e.V. und berichtete von der unerwarteten und schönen Begegnung mit einem Großen Tümmler, der das Boot fast 10 Minuten begleitete. Er und seine Frau und Co-Skipperin Christiane Koch sind gerade auf einem Segeltörn unterwegs und segelten am Dienstag, den 28. August, mit etwa 4 Knoten vor dem Wind vom Leuchtturm Kalkgrund nach Schleimünde, als Frau Koch ungewöhnliche Geräusche bemerkte.

Großer Tümmler begleitet Segelboot, Ostsee, zwischen Leuchtturm Kalkgrund und Schleimünde, Sichtung 28. August 2018 , Copyright Ulrich Bender
Großer Tümmler begleitet Segelboot, Ostsee, zwischen Leuchtturm Kalkgrund und Schleimünde, Sichtung 28. August 2018 , Copyright Ulrich Bender

 

Die Sichtung war um 1435 GZ auf Position  N 54° 48,6´   O 009° 55,8´.

Herrn Bender gelang ein Video, von dem hier einige Snapshots zu sehen sind.
Großer Tümmler, Ostsee, zwischen Leuchturm Kalkgrund und Schleimünde, Copyright: Ulrich Bender
Großer Tümmler, Ostsee, zwischen Leuchturm Kalkgrund und Schleimünde, Copyright: Ulrich Bender

Herr Bender staunte nicht schlecht, als ihm bei näherer Betrachtung und beim Filmen ihres Begleiters auffiel, dass es sich nicht um einen Schweinswal handeln konnte. Nein, er erkannte einen Großen Tümmler und meldete es gleich telefonisch, auch um sich zu vergewissern, dass seine Einschätzung richtig ist.

©  U. Bender

Herzlichen Dank an Herrn Bender für diese wunderbare Meldung und die schönen Fotos!

Nun werden wir gemeinsam versuchen anhand des Videos herauszufinden, ob es sich um den Delfin vom Juli 2018 oder einen anderen „Bekannten“ handelt. Delfine werden in den letzten Jahren immer häufiger an der westlichen Ostseeküste gesichtet.

Im Folgenden weitere Berichte über die bisherigen Delfin-Beobachtungen in der Ostsee:

 

Großer Tümmler in der Lübecker Bucht bei Travemünde gesichtet

Am 17. Juli 2018 um 9:00 Uhr morgens wurde nun wieder ein Großer Tümmler (Tursiops truncatus) an der deutschen Ostseeküste gesichtet, ohne Scheu ritt er auf der Bugwelle eines Boots der Lübeck Port Authority und konnte fünf Minuten lang beobachtet werden. Lars Brackenwagen (21) an Bord konnte ihn mit seinem Handy fotografieren und filmen  (Fotos und Videos im Internet).

Seit einigen Jahren sind einzelne  Delfine immer wieder (Irr-)Gäste in der Ostsee, normalerweise leben sie in Schulen in der Nordsee und im Atlantik und den anderen Ozeanen, sie sind relativ weit verbreitet. Ihre Überlebenschancen in der Ostsee sind gut, sie können große Strecken zurücklegen und es wurden weite Wanderungen belegt (siehe im Folgenden). Große Tümmler sind an der individuellen Form und Markierungen ihrer Rückenfinne unterscheidbar. In der Ostsee können ihnen Heringe und andere Fische als Nahrung dienen.

Foto: Großer Tümmler, Kiel 2016, Copyright Gunnar Eichweber

Große Tümmler sind viel größer ( 2,90 bis 4 Meter) als unser heimischer Schweinswal (im Mittel 1,40 Meter) und können leicht erkannt und unterschieden werden an ihrem langen Schnabel im Gegensatz zum rundlichen Kopf der „Kleinen Tümmler“, wie Schweinswale auch genannt werden.

Nun wird es spannend, ob der neue „Große“ wieder für Wirbel und Aufregung sorgt wie seine Vorgänger, über die Sie mehr im folgenden Bericht erfahren.

Generell gilt: Bitte den Delfin nicht mit Booten verfolgen, jagen, ihn nicht bedrängen, Abstand halten und Vorsicht walten lassen, er ist ein Wildtier, wenn auch den Menschen in der Regel gut gesonnen und verspielt. Auch Krankheiten können wechselseitig übertragen werden!

 

 

Rückblick:

Delphine in der Flensburger Förde

Die Überraschung war groß: zwei Delphine wurden im Februar 2015 in der Flensburger Förde gesichtet. Delphine sind selten in der Ostsee, um nicht zu sagen: hier kommen sie eigentlich nicht vor. Zwar mögen sie gelegentlich bis in das Kattegat schwimmen, jedoch in der westlichen Ostsee wurden sie lange nicht gesehen. Im Jahr 1929 wurde ein Großer Tümmler im Nord-Ostsee-Kanal gesehen; es setzte sofort eine wilde Jagd ein und schließlich wurde er erlegt. Die Helden posieren auf dem Foto, dass in der Zeitung erschien.

Im Februar 2016 nun wurden zwei Delphine in der Flensburger Förde beobachtet, das öffentliche Interesse war riesengroß, und es gründete sich sofort eine Facebook-Gruppe (Delphine in der Flensburger Förde). Durch diese Medien wurden viele Küstenbewohner aufmerksam, die Sichtungen wurden gemeldet und dadurch gab es fast täglich Nachrichten über den Aufenthaltsort und weitere Erlebnisse. Was in südlichen Breiten wie selbstverständlich genommen wird, dass nämlich Delphine kontaktfreudig sind, gerne kleinen Boot folgen und mit den Skippern ihre Spielchen treiben, wurde hier nun zur Sensation: die Delphine umspielten Kajakfahrer und belustigten Zuschauer am Ufer. Diese gaben den beiden sofort Namen, als „Selfie“ und Delfie“ wurden sie nun auch in den Medien benannt. Ein Video, mit einer Drone aufgenommen, zeigt die anmutige Ästhetik der beiden, wie sie nahe der Ochseninsel zwei Kajakfahrer begleiten.

https://www.youtube.com/watch?v=ZAJ3-k0FNiA&t=36s

https://www.youtube.com/watch?v=u_O08hNIFPI

Delfine in der Kieler Förde

Erste Begegnung

Die Flensburger Förde ist die zwar schönere Förde, aber die beiden mussten natürlich auch Kiel besuchen. Ein paar Tage nach der ersten Sichtung, es war der 14. März 2016, rief mich mein Sohn Gunnar im Büro an, schlug vor, auf die Förde zu fahren und die Delphine zu suchen – mir war eigentlich ganz anders zumute; ich hatte leicht Fieber, aber nun sagte ich zu, machte früher Feierabend und eine Stunde später legten wir in Möltenort ab. Erst fuhren wir in Richtung Ostsee bis Laboe, dann kehrten wir um, fuhren zu den Schleusen, dann zur Schwentine, in der Hoffnung, sie würden sich dort aufhalten, weil sich dort gelegentlich Fischschwärme sammeln. Beide Male Fehlanzeige. Wir drehten noch eine Kurve in der Hörn, dann kehrten wir enttäuscht um. Es war kalt auf dem Wasser und ich war missmutig, weil die Fahrt umsonst gewesen war.

Ein Ruderboot kam uns entgegen, ein Vierer mit Steuermann, alle mit Pudelmützen, manche sind hart im Nehmen; als sie auf gleicher Höhe waren, wunderte ich mich über den verhaltenen und manchmal unterbrochenen Ruderschlag, als hätten die Sportler Hemmungen, richtig drauf los zu rudern; dann bemerkte ich etwas am Bug des Bootes: da waren sie! Ich nahm das Glas. Richtig, direkt am Bug, in weniger als einem Meter Entfernung, spielten zwei Delphine mit den Ruderern. Wir drehten sofort und folgten dem Boot, wobei wir uns etwa einhundert Meter seitlich von ihm auf die Überholspur begaben – nur die Tiere nicht bedrängen. Die „Littorina“, ein kleiner Forschungskutter, näherte sich von hinten – die Delphine flohen sofort in Richtung Ufer. Dann tauchten sie ab. Weg waren sie, minutenlang schauten wir umher, bis wir sie beim Ruderboot auftauchen sahen. Der Vierer ging an den Steg, und wir übernahmen die Gäste. Sie schwammen direkt zu uns und begleiteten unser Boot. Dabei drehten sie sich auf die Seite, um Blickkontakt herzustellen – wir standen ja hoch über dem Wasser. Ständig umspielten sie das Boot, wobei sie auch vor dem Schraubenstrahl keine Scheu hatten, eher fanden sie es anregend, sich anströmen zu lassen. Gunnar hatte nur das 70-200er Zoom eingepackt und hatte nun Mühe, sie ganz aufs Bild zu bekommen – woher sollten wir auch ahnen, dass sie uns so nah kommen würden! So wurde dies ungewollt zur Portrait-Session. Ich gab mehr Stoff und beschleunigte von 4 auf 6,5 Knoten Fahrt – das schien ihnen Spaß zu machen. Nun kamen sie in unserer Welle auf eine artgerechtere Geschwindigkeit, dazu fühlten sie sich zu Spaßeinlagen animiert. Trotz des Motorenlärms war es plötzlich ungeheuer laut am Bug, als einer der Delphine ungefähr einen Meter vor dem Steven aus dem Wasser schoss, um mittschiffs, ebenfalls direkt am Boot, wieder einzutauchen. Die Zeit verging wie im Fluge, bis wir auf der Fahrt vom Ruderklub wieder in Möltenort ankamen. Selfie und Delfie verabschiedeten sich und wir waren erfüllt von dieser schönen Begegnung.

Film Delphine Kiel

Fotos: Portraits:

Delfin auf der Seite, Blickkontakt, Copyright: Gunnar Eichweber

 

 

 

 

 

 

Kieler und Delphine gehen auf Tuchfühlung

Durch die Facebook-Gruppe „Delfine in Kiel“ blieben die Kieler aktuell informiert. Die Begeisterung über die beiden Besucher nahm weiter zu, als das Wasser wärmer wurde und damit die direkte Kontaktaufnahme erleichtert wurde: Kinder wie Erwachsene sprangen ohne zu zögern in das Wasser, wenn die Delphine da waren- fast zur ständigen Einrichtung wurde das zum Erlebnisbad umfunktionierte Gebiet der Schleusenzufahrt in Holtenau. Zwar gab es Warnungen, die Delphine solle man nicht vermenschlichen, es seien unberechenbare, gefährliche Raubtiere, sie hätten regelmäßig Schweinswale getötet, auch Menschen seien schon Opfer geworden – doch diese Menschen taten etwas, was vielleicht als ein Schritt zur Naturbeziehung gelten kann, sie vertrauten ihrem Gefühl und taten das, was sich gut anfühlte: diesen beiden nahe zu sein.

Kinder im Schleusenvorfeld von Holtenau, mit Delphin, KN

Einige warnten, man solle auf keinen Fall die Delphine berühren, es können Krankheiten übertragen werden, von Mensch zu Delphin (was tatsächlich schon vorgekommen ist) und von Delphin zu Mensch, andere vergaßen alle Angst. Man solle auf gar keinen Fall den Delphinen nahe kommen? Man solle sie nicht bedrängen? Wenn man mit einem Motorboot unterwegs ist, stimmt das sicher, aber als Schwimmender ist der Mensch doch armselig langsam verglichen mit einem Delphin, schwer vorstellbar, dass Badende ihn bedrängen. Ein Taucher aus Kiel berichtet in der Facebook-Gruppe, er sei nur in der Nähe geschwommen, habe Abstand gehalten, ein Delfin sei zu ihm gekommen und habe sich an ihn geschmiegt, so seien sie, Körper an Körper, geschwommen…

 

 

Die beiden Großen Tümmler, die  Delfie und Selfie genannt wurden, sorgten für viel Wirbel.

Ein wunderschönes Video gibt es im Internet, als die beiden von einer Drohne gefilmt dabei wurden, wie sie immer wieder zu zwei Kajakfahrer schwammen und das Kajak umrundeten.

 

 

Wenn Menschen den Delphinen gefährlich werden

1994 kam es in Brasilien zu andauernden Kontakten zwischen Badenden und einem Delphin, der Tião genannt wurde. Nach anfänglichen lustigen Spielen wurde er sehr beliebt. Einige gingen dazu über, ihn gewalttätig zu bedrängen. Sie stopften ihm eine Eistüte in das Blasloch und schütteten Bier in sein Maul. Schließlich wehrte sich Tião: er tötete einen Mann und verletzte 28 Menschen zum Teil schwer. Berichten zufolge hatte der getötete Mann dem Delphin zuvor eine Bierflasche in das Atemloch gedrückt.

Wie zwischen Menschen auch, kommt es auch bei artübergreifenden Begegnungen auf die Art und Weise an – wer dem Delphin vertraut, ohne Angst und ohne Aggression auf das Tier zugeht, hat eine große Chance, von dem Tier nicht als Gefahr wahrgenommen zu werden. Der Film über den Ranger, der den Orcas an der Küste Patagoniens auf der Mundharmonika vorspielt, bis diese an den Strand kommen und sich berühren lassen, sagt eigentlich alles dazu.

Video Youtube Danza con Orcas.

Auch andere Meeressäuger finden den Menschen interessant:

Seehund und Kajakfahrer

Wenn Mensch nun denkt, er sei immer willkommen und dürfe auf die Tiere zugehen, kann dies trotzdem daneben gehen. So werden öfter Mal auf der Düne von Helgoland Menschen von Kegelrobben gebissen, wenn erstere sich diesen unangemessen nähern. Man sollte eine gewisse Kenntnis über die jeweilige Tierart haben.

 

 

Fiete

Im Herbst besucht ein einzelner Delphin die Kieler Förde; er wird auf den Namen „Fiete“, von einigen auch „Freddy“, getauft. Fiete interessiert sich für die Schleusen; zunächst wird vom Schleusenmeister nur die Schleuse genutzt, in der er sich gerade nicht aufhält; dann gibt man nach und Fiete kommt in den Nord-Ostseekanal. Mehrfach lässt er sich hin und her schleusen; offensichtlich reicht ihm der Fischbestand im Kanal, um hier immer wieder hereinzuschauen.

Im Februar wurden im Raum der Kieler Bucht acht tote Schweinswale mit stumpfen Traumata gefunden; der Verdacht lag nahe, dass Freddy sie getötet hat. Dies relativierte die Begeisterung über den „Kieler“ Delphin.- Nun ist es bekannt, dass Delphine gelegentlich Schweinswale töten. Allerdings gab es in dieser Zeit viele Delphine in der westlichen Ostsee, ständig gab es Sichtungen in Dänemark und an der schwedischen Ostküste; der Verfasser hat im Spätsommer im kleinen Belt drei Delphine gesehen. So ist es nur die einfache Kombination der Ereignisse, aber keineswegs eine sichere Beweisführung, Fiete verantwortlich zu machen – er hat nur das Pech, dass er als einziger Delphin den Küstenbewohnern bekannt geworden ist.

Eine andere Leistung ist allerdings eindeutig Fiete zuzuweisen: im Februar 2017 wurde er zuletzt in Kiel beobachtet, im März 2017 wird bei St. Malo wir ein solitärer Delphin bemerkt, der keine Scheu vor Schleusen hat. Fotos im Internet machen es möglich: ein aufmerksamer Kieler Wissenschaftler identifiziert ihn als Fiete! Anhand der vielen Narben wurde er eindeutig identifiziert. Er ist demnach in vier Wochen ungefähr 2000 Kilometer weit gereist.

 

Warum kommen die Delphine?

Zwei Faktoren stehen im Vordergrund der Spekulationen über mögliche Gründe, warum die Delphine wieder in der westlichen Ostsee auftauchen: eine Veränderung der Salzgehalte und eine Veränderung der Fischpopulationen, die den Delphinen als Nahrung dienen. Im Jahr 2014 gab es einen größeren Salzwassereinbruch in die Ostsee, wie er nur im Abstand von mehreren Jahren vorkommt. Darunter versteht man folgendes Geschehen: durch langanhaltende Ostwinde und Hochdrucklagen wird Wasser aus der Ostsee hinaus gedrückt. Wenn dann das Wetter schwenkt und wieder Tiefdruckgebiete und Westwind vorherrschen, dringt Wasser über das Skagerak und das Kattegat in die Ostsee ein – dieses hat einen höheren Salzgehalt als das Ostseewasser. Für die Ostsee ist dies eine bedeutende Frischwasserzufuhr: mit dem Salzwasser wird auch Sauerstoff in die tiefen Gebiete der Ostsee eingetragen, die sonst anaerob und damit faktisch tot sind. Salzliebende Fischarten drängen nun ebenfalls vermehrt in die Ostsee und mit ihnen die Delphine.- Im Folgejahr 2015 gab es erneut einen Salzwasserzustrom in die Ostsee. Es ist naheliegend, dass damit die Voraussetzungen für die Delphine geschaffen wurden, in die Ostsee zu schwimmen. Deren jahrzehntelange Abwesenheit und ihr erneutes Erscheinen sind damit allerdings noch nicht erklärt; es müssen auch Umverteilungen der Fische angenommen werden. Diese können auch darin bestehen, dass die Fische in den bisher von den Delphinen besuchten Gebieten überfischt werden – es ist also keineswegs immer positiv zu werten, wenn plötzlich Tiere in neue Habitate vordringen. Insgesamt können diese Veränderungen auch die Ursache dafür sein, dass Wale häufiger in der Ostsee beobachtet worden sind. So wurde im Veije-Fjord ein Wal nicht identifizierter Art gesichtet, im Öresund gar ein Pottwal; in der Kadettrinne wurde ein Zwergwal von einem Schiff überfahren.

Ähnliche Beobachtungen aus der Nordsee mögen neben vielen anderen möglichen Gründen auch an der Verteilung und Menge der Fische liegen, allerdings spielt hier der Salzgehalt keine Rolle; er ist überall hoch genug. Denkwürdig sind die Veränderungen allerdings: seit 2007 erscheinen die Schweinswale, nach rund hundertjähriger Abwesenheit, wieder in der Weser, seit 2012 in der Elbe, im Frühjahr 2016 stranden 29 Pottwale bei Wangerooge und Sylt, im Juni 2016 wird ein Pottwal in der Elbe bei Brokdorf gesichtet. Ein toter Zwergwal wurde 2016 in der Weser gefunden. Während die Schweinswale in die Flüsse hinein ihrer Nahrung folgen, dürften sich die Pottwale verirrt haben.

Dr. Günther Eichweber, 2017